Manuelle Lymphdrainage

Die Manuelle Lymphdrainage wurde von Prof. Földi und Dr. Vodder entwickelt. Es handelt sich um eine besondere Massagetechnik, die die Beseitigung von Lymphstauungen erzielt. Mit Hilfe von flächigen, kreisenden, streichenden und pumpenden Griffen wird das Lymphsystem angeregt, die Gewebeflüssigkeit über das Lymphsystem abzutransportieren. Zur Vermeidung von Reödematisierung wird nach der Lymphdrainage bei den meisten Krankheitsbildern noch eine Kompressionsbestrumpfung oder Bandagierung angelegt.

Ein unbehandeltes Ödem schreitet voran. Unabhängig davon in welcher Form das Lymphödem vorliegt, verläuft es in Stadien:

  • Latenzstadium:
    Nach Krebsbehandlung entsteht oft ein Latenzstadium des Lymphödems. Eine Schwellung ist noch nicht vorhanden, die Funktion der Lymphgefäße ist jedoch bereits gestört. Das Latenzstadium kann lebenslang andauern oder nach einigen Monaten oder Jahren zum Lymphödem führen.
  • Stadium I:     Weiches, Dellen hinterlassendes Ödem
  • Stadium II:    Zunehmende Verhärtung und Fettablagerung
  • Stadium III:   Ausgeprägte Verhärtung, Elephantiasis

Krankheitsbilder:

  • Lymphödemen (primärer und sekundärer Art)
  • Phlebödemen (venös und postthrombotisch)
  • traumatische Ödeme (nach Knochenbruch, OP, Verbrennung, Prellung)
  • rheumatische Ödeme
  • Inaktivitätsödemen (bei Lähmungen)
  • Lipödeme und idiopathische Ödeme
  • Orthostatisches Ödem (langandauernde Steh- oder Sitzbelastungen)
  • Ischämisches Ödem (bei Diabetes mellitus)
  • Pathologisches Schwangerschaftsödem
  • Eiweißmangelödeme bei chronischer Darmerkrankung und bei Lebercirrhose
  • Ödem bei Nierenerkrankung

Die Manuelle Lympdrainage wird als wohltuend und entspannend empfunden.